HAMBURG / FRANKFURT AM MAIN | Die Deutsche Bahn will bis 2030 fast ein Dutzend Strecken in Niedersachsen sanieren.
Von den bundesweit 40 Projekten, die am Freitag in Frankfurt bei einem sogenannten Schienengipfel vorgestellt wurden, führen 11 durch Niedersachsen. Mit dabei ist auch die umstrittene Generalsanierung der Strecke Hamburg–Hannover. Noch offen ist aber der Termin. Bisher waren die Arbeiten für 2026 vorgesehen.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hatte zuletzt vorgeschlagen, die anstehende Generalsanierung von 2026 auf 2029 zu verschieben. Hintergrund ist der Streit um den Streckenverlauf beim geplanten Aus- oder Neubau der wichtigen ICE-Trasse. Die Generalsanierung würde Lies gern nutzen, um schon erste Arbeiten für den späteren Aus- oder Neubau umzusetzen. Dafür müsse aber der Streckenverlauf feststehen.
Die Bahn nennt jetzt zwei mögliche Zeitfenster für die Generalsanierung: das erste Halbjahr 2026 oder 2029. “Die Strecke Hamburg-Hannover ist zweimal aufgeführt, da über das Jahr für die Generalsanierung dieser Strecke noch nicht final entschieden ist”, erläuterte eine Bahnsprecherin. Hierzu laufe noch die Abstimmung zwischen Bundesverkehrsministerium und dem Land. Laut Bahn sollen auf der 189 Kilometer langen Strecke zunächst Bahnhöfe, Gleise, Weichen, Leit- und Sicherungstechnik modernisiert werden.
Daneben stehen zehn weitere Strecken in Niedersachsen und Bremen zur Generalsanierung an: Berlin–Lehrte (227 Kilometer, erstes Halbjahr 2027), Bremen–Bremerhaven (92 Kilometer, zweites Halbjahr 2027), Hamburg–Bremen (181 Kilometer, erstes Halbjahr 2028), Uelzen–Stendal (107 Kilometer, zweites Halbjahr 2028), Nordstemmen–Göttingen (81 Kilometer, zweites Halbjahr 2028), Lehrte–Groß-Gleidingen (37 Kilometer, erstes Halbjahr 2029), Bremen/Rotenburg–Wunstorf (129 Kilometer, zweites Halbjahr 2029), Bremen–Osnabrück (117 Kilometer, 1. Halbjahr 2030), Osnabrück–Münster (50 Kilometer, ebenfalls erstes Halbjahr 2030) sowie Wunstorf–Minden (42 Kilometer, zweites Halbjahr 2030).
LESEN SIE AUCH
dpa