PIRNA | Die Zahl der an Bahnhöfen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gesprengten Fahrkartenautomaten ist in den vergangenen Jahren gewachsen.
Laut der Bundespolizei in Pirna (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) sei eine steigende Tendenz festzustellen; die Behörde nannte allerdings keine Zahlen für die vergangenen Jahre. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind demnach insgesamt 29 Sprengungen gezählt worden – 50 Prozent davon in Sachsen-Anhalt.
Dazu, wie hoch die entstandene Schadenshöhe ist, konnte die Bundespolizei keine Angaben machen. “Grundsätzlich kann ich Ihnen sagen, dass die Schadenshöhe bei einer Sprengung schnell im fünfstelligen Bereich liegen kann”, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Der oder die Täter versuchten an die Geldkassette der Automaten zu gelangen. Ein Diebstahl von Fahrkarten sei auch möglich.
In Dessau-Roßlau stehen seit Freitag vier Männer vor dem Landgericht, denen vorgeworfen wird, mehrere Fahrkartenautomaten gesprengt zu haben (Az.: 1 KLS 447 Js 5960/23). An den Bahnhöfen Arensdorf, Stumsdorf, Weißandt-Gölzau (jeweils Landkreis Anhalt-Bitterfeld), Sachsendorf (Salzlandkreis) und Jeber-Bergfrieden (Landkreis Wittenberg) sollen sie durch die Sprengung der Automaten im Februar vergangenen Jahres circa 7500 Euro erbeutet haben, wie das Landgericht Dessau-Roßlau mitteilte. Zudem sei ein Sachschaden von insgesamt 120.000 Euro entstanden, hieß es. Die Männer sind im Alter zwischen 19 und 28 Jahren.
dpa / EVN