Neue Mireo-Regionalzüge für den Digitalen Knoten Stuttgart


STUTTGART | Der Bahnknoten rund um Stuttgart wird für einen künftigen hochautomatisierten Fahrbetrieb (ATO) mit dem europäischen Zugleitsystem ETCS ausgerüstet. Siemens Mobility liefert nun anlässlich der Streckendigitalisierung neue Regionalzüge für den dortigen Einsatz.

Der Zughersteller wird im Auftrag des Landes Baden-Württemberg ab November 2025 insgesamt 28 elektrisch betriebene Mireo-Regionalzüge liefern, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. Die neuen Züge sollen als Ersatzflotte zum Einsatz kommen und die Nachrüstung der Bestandsfahrzeuge der verschiedenen Eisenbahnunternehmen mit der notwendigen digitalen Zugleittechnik ermöglichen. Die Fahrzeuge könnten so in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren durchgetauscht werden – auch gebe es damit eine Redundanzflotte, hieß es. Verkehren sollen die Neufahrzeuge zunächst im Großraum Stuttgart, danach im gesamten Land Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern, teilte Siemens weiter mit. Eine Zulassung für Österreich und Grenzstrecken in die Schweiz seien geplant.

Der Auftrag hat einen Wert von rund 300 Millionen Euro und umfasst neben der Fahrzeuglieferung auch deren Instandhaltung über mindestens zehn Jahre – optional ist eine Verlängerung um weitere 20 Jahre möglich. Fahrzeughalter ist die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW). Die dreiteiligen Züge verfügen den Angaben zufolge über rund 220 Sitzplätze.

Laut Mitteilung rüstet der Zughersteller die Neufahrzeuge erstmals in Deutschland auch mit einer Zugintegritätsüberwachung (TIMS) sowie mit dem Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) aus. Die digitale Fahrzeugausrüstung erlaube ein „strafferes, dichteres und energiesparenderes Fahren durch digital vorausschauende Signal- und Fahrvorgaben“, hieß es von Siemens.


LESEN SIE AUCH

EVN