MÜNCHEN | Die Deutsche Bahn will mit automatisierter Wartung Verspätungen und drohenden Arbeitskräftemangel gleichermaßen bekämpfen.
Nach der Erprobung in München will das Unternehmen in den nächsten Jahren an fünf weiteren Standorten die “digitalen Tools” bei der Wartung von S-Bahnen und Regionalzügen einsetzen, darunter die S-Bahn-Werke in Hamburg, Frankfurt und Stuttgart. Das teilte das Unternehmen am Montag bei einem Pressetermin in München mit.
Dabei handelt es sich um drei verschiedene “Tools”: Bei der Durchfahrt durch Kameratore werden die Züge laut Bahn mittels KI-Software auf Schäden und Unregelmäßigkeiten untersucht, Laseranlagen vermessen die Radsätze – beziehungsweise deren Abnutzung – während Roboter die Unterseite der Züge inspizieren.
Pilotwerk für DB Regio ist das S-Bahn-Werk München-Steinhausen. “Wenn auch unsere anderen Metropol-S-Bahnen damit arbeiten, können wir künftig rund 400 S-Bahn-Züge eines einzigen Bautyps schneller warten”, sagte DB-Regio-Chefin Evelyn Palla laut Mitteilung. Die Münchner S-Bahn-Flotte soll in diesem Jahr um 16 auf 289 Fahrzeuge vergrößert werden. “Pünktlichkeit beginnt im Werk”, sagte Technikvorständin Daniela Gerd tom Markotten. Abgesehen davon sollen Automatisierung und eine Einstellungsoffensive dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken.
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dpa / EVN