Probleme im Regionalverkehr der Bahn zwischen München und Nürnberg


NÜRNBERG | Bereits seit Wochen sind Reisende und Pendler im Regionalverkehr zwischen München und Nürnberg von Zugausfällen und Verspätungen geplagt. Auch während der Sommerferien ist so schnell keine Erleichterung in Sicht.

Wegen technischer Probleme bei Zügen verkehren Regionalbahnen zwischen Nürnberg und München derzeit nur eingeschränkt. Wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn mitteilte, konnten in den vergangenen Wochen und Monaten bestimmte Züge auf der Strecke München–Ingolstadt–Nürnberg nicht wie geplant eingesetzt werden. Grund seien technische Mängel an Lokomotiven und Wagen, für die überwiegend der Hersteller Skoda Verantwortung trage.

Mehrere Gewährleistungsschäden hätten der Hersteller und seine Unterlieferanten bereits erfolgreich beseitigen können. Inzwischen seien allerdings neue Mängel an den Fahrzeugen aufgetreten, teilte die Sprecherin mit. Diese seien bislang noch nicht gelöst. Eine Anfrage zu Ursachen der Mängel und der voraussichtlichen Dauer der Arbeiten ließ Skoda zunächst unbeantwortet.

Für Pendler und Reisende hat der Ausfall konkrete Folgen: So fahren laut Bahn täglich nur noch drei Skoda-Züge zwischen Nürnberg und München. Diese bringen Reisende in der Regel in unter zwei Stunden von der Landeshauptstadt nach Franken. Zwei der schnellen Verbindungen sind laut Bahn weiterhin im Zweistundentakt unterwegs. Für alle übrigen Verbindungen setzt die Bahn nun auf konventionelle Doppelstockzüge, die langsamer unterwegs sind und den Angaben nach nicht zwischen Nürnberg und Ingolstadt fahren können. Bei diesen Zügen ist in Ingolstadt umsteigen angesagt.

Etwas Erleichterung plant die Bahn ab dem 4. August. Dann sollen die Doppelstockzüge Fahrgäste ohne Umsteigen über das Altmühltal in zweieinhalb Stunden von München nach Nürnberg bringen – und wieder zurück. Gemeinsam mit dem Hersteller arbeite DB Regio mit Hochdruck daran, die Mängel schnellstmöglich zu beheben, sagte die Sprecherin. Kurzfristige Zugausfälle oder Verspätungen ließen sich aber auch künftig nicht vollends ausschließen.


dpa