Vorstand der Bahngewerkschaft EVG berät über Schlichtungsvorschlag


BERLIN | Nach dem Ende der Schlichtung im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn gibt der Bundesvorstand der Gewerkschaft EVG an diesem Freitag sein Votum über den Kompromissvorschlag der Schlichter ab.

Gegen Mittag will das Gremium zur Prüfung des Papiers zusammenkommen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Nach der Empfehlung des Vorstands stimmen die Gewerkschaftsmitglieder in einer Urabstimmung über den Schlichterspruch ab. Bis Ende August sind dazu rund 110.000 Gewerkschaftsmitglieder aufgerufen. Um sich gegen das Votum des Bundesvorstands zu stellen, müssten laut Satzung der EVG drei Viertel der Teilnehmenden dagegen stimmen. Ansonsten gilt die Empfehlung der Gewerkschaftsführung. Das Ergebnis wird am 28. August erwartet.

Die Schlichter, die Arbeitsrechtlerin Heide Pfarr (SPD) und der frühere Innenminister Thomas de Maizière (CDU), hatten ihre Empfehlung für eine mögliche Einigung am Mittwochabend vorgestellt. Der Vorschlag sieht unter anderem eine stufenweise Erhöhung von 410 Euro mehr pro Monat vor sowie eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von 2850 Euro vor. Die Laufzeit soll demnach 25 Monate betragen. Monatelang hatten die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Deutsche Bahn zuvor über eine Tariflösung verhandelt, bis die Gespräche Ende Juni schließlich scheiterten.


dpa