HANNOVER | Kommunen in Niedersachsen haben laut Landesverkehrsministerium insgesamt 27 Bahnstrecken oder Streckenabschnitte für eine mögliche Reaktivierung eingereicht.
Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hatte vor rund einem Monat an die Kommunen appelliert, weitere mögliche Strecken für eine Bahnreaktivierung zu nennen. Diese sollten an die Landesnahverkehrsgesellschaft gemeldet werden.
Aus früheren Programmen sind laut Sprecher bereits 25 Strecken in der Auswahl für eine Reaktivierung, somit sind es nun 52. Eine Reaktivierung aller 52 Verbindungen gilt allerdings als unwahrscheinlich. Ein Grund könnte etwa sein, dass die Kosten in keinem Verhältnis zu den wenigen Fahrgästen stehen, die die Züge auf einzelnen Strecken später nutzen könnten.
In jüngsten Gesprächen wurden mehrere Strecken als sehr interessant herausgestellt, wie der Sprecher sagte. Das sind demnach Stade–Bremervörde, Lüneburg–Soltau sowie insgesamt drei Strecken im Raum Braunschweig und Salzgitter. Weitere Gespräche des sogenannten Lenkungskreises sind für Anfang Juni geplant. Dieser Kreis soll ein Programm zur Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken vorbereiten.
Die vier Landtagsfraktionen von SPD, Grünen, CDU und AfD hatten Ende März einstimmig beschlossen, dass in den kommenden Jahren im Bundesland weitere stillgelegte Bahnstrecken wieder ihren Betrieb aufnehmen sollen.
dpa / EVN