Zughersteller Stadler: Auslieferung neuer U-Bahnen verzögert sich weiter


BERLIN | Die Auslieferung der neuen Vorserienfahrzeuge für den Einsatz bei der Berliner U-Bahn verzögert sich immer weiter.

„Statt – wie zuletzt geplant – im Sommer, werden die ersten Wagen im Herbst 2023 ausgeliefert“, teilte die Herstellerfirma Stadler am Dienstag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die Berliner Morgenpost berichtet. Hauptgrund für die erneute Verspätung sind demnach Lieferschwierigkeiten bei elektrischen Komponenten.

Erst vor rund einem Monat hatte Stadler bereits den Liefertermin für einige Wochen in den Sommer verschoben. Nun ist auch dieser Termin nicht zu halten. Eigentlich sollten die ersten 24 Wagen bereits Ende vergangenen Jahres an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ausgeliefert werden.

„Das ist äußerst bedauerlich“, teilte die BVG am Dienstag zu den erneuten Verzögerungen mit. „Wir erwarten, dass der Hersteller jetzt alles unternimmt, die Verzögerungen soweit es geht zu minimieren.“ Ziel bleibe weiterhin, dass die Fahrgäste „so schnell wie möglich“ von den neuen Zügen profitieren könnten. „Die BVG erwartet durch die Verzögerung keine unmittelbaren betrieblichen Auswirkungen.“

Um die überalterte U-Bahn-Flotte der Hauptstadt zu erneuern, hat die BVG bislang 376 Wagen der neuen Baureihe bei Stadler bestellt. Sie sollen bis etwa 2025 vollständig ausgeliefert sein. Der Regelbetrieb soll bereits 2024 starten. Montiert werden die Fahrzeuge in einem Werk in Berlin-Pankow.

Die ersten acht U-Bahnen – vier für das sogenannte Kleinprofil der Linien U1 bis U4 (Baureihe JK) und vier weitere für das Großprofil der Linien U5 bis U9 (Baureihe J) – mit insgesamt 24 Wagen sollten Ende 2022 für eine einjährige Testphase geliefert werden.


dpa / EVN