BERLIN | Beim Kauf eines Deutschlandtickets werden Kundinnen und Kunden nach Ansicht von Verbraucherschützern online oft nur unzureichend informiert.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) nahm laut einer Mitteilung vom Donnerstag in einem Marktcheck die Internetseiten von zehn Verkehrsunternehmen und fünf Verkehrsverbünden unter die Lupe und kritisiert nun deutliche Mängel. Bei 10 dieser 15 Anbieter des Deutschlandtickets habe zum Beispiel eine “einfache verständliche Übersicht der Leistungsunterschiede von aktuellen Nahverkehrs-Abos und Deutschlandticket” gefehlt.
“Bei einem Großteil der betrachteten Internetseiten (11 von 15) fehlen zudem eindeutige Informationen darüber, wie mit bereits geleisteten Vorauszahlungen bestehender Abos beim Wechsel zum Deutschlandticket umgegangen wird”, hieß es. “Die Anbieter müssen unbedingt nachbessern”, sagte VZBV-Vorständin Ramona Pop.
Fünf Anbieter hätten den Kauf des Deutschlandtickets an Schaltern oder in Kundencentern explizit ausgeschlossen, vier weitere keine eindeutigen Informationen dazu bereitgestellt. “Das Deutschlandticket muss einfach und flexibel für alle erwerbbar sein – und das auch ohne Smartphone oder Internet”, sagte Pop. Statt eines Tickets für alle hätten Politik und Nahverkehrsbranche hohe Hürden geschaffen – Verbraucherinnen und Verbraucher liefen nun Gefahr, “außen vor zu bleiben”.
Das Deutschlandticket startet am 1. Mai. Es ist bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültig und wird als monatlich kündbares Abo für 49 Euro im Monat verkauft. Ausgegeben wird es als Handyticket oder Chipkarte. Mit einer Übergangsfrist bis Ende des Jahres kann es auch als Papierticket mit einem QR-Code gekauft werden.
dpa