Rostock will Stadtteil an Straßenbahnnetz anbinden


ROSTOCK | Mecklenburg-Vorpommerns größte Stadt will eine größere Lücke in ihrem Straßenbahnnetz schließen.

Geplant ist eine neue Strecke in Rostock, die den Zoo mit dem Stadtteil Reutershagen nordwestlich der Innenstadt verbindet. Dies sei mit rund 18.000 Einwohnern der größte bislang nicht angebundene Stadtteil, erklärte am Freitag Jan Bleis, Vorstand des Verkehrsunternehmens RSAG.

“Mit der neuen Straßenbahnstrecke nach Reutershagen verlagern wir bis zu 4.000 tägliche Wege auf den Öffentlichen Personennahverkehr. 1,2 Millionen Fahrgäste pro Jahr können wir hier zusätzlich für den ÖPNV gewinnen.”

Die angedachte Strecke soll vom Zoo starten, der bereits mit der Straßenbahn zu erreichen ist, durch Reutershagen führen und in der Hamburger Straße an das bereits bestehende Netz angeschlossen werden. Neben dem Zoo würden auch Rostocks größter Park-and-Ride-Parkplatz am Groß Schwaßer Weg sowie die Christophorus-Schule mit rund 1.400 Schülerinnen und Schülern besser angebunden.

Unter optimalen Bedingungen könne die Strecke 2030 eröffnet werden. Im Juni soll die Bürgerschaft über die Fortführung der Planungen entscheiden. Die Baukosten lägen nach aktuellem Stand bei rund 46 Millionen Euro. Bis zu 75 Prozent könnten den Angaben zufolge vom Bund kommen. Weiteres Geld könne vom Land kommen.


dpa / EVN