GÖTTINGEN | Die angekündigten Bombenentschärfungen am kommenden Wochenende in Göttingen haben auch Auswirkungen auf den Fernverkehr der Bahn.
Der Hauptbahnhof der Stadt soll ab 6.00 Uhr am Samstagmorgen nicht mehr angefahren werden, wie die Bahn am Mittwoch mitteilte. Fahrgäste sollen das Gebäude dann auch nicht mehr aufsuchen.
Die Einschränkungen sollen den Angaben nach voraussichtlich bis zum Betriebsschluss in der Nacht auf Sonntag gelten. Zahlreiche ICE sollen laut den Angaben der Deutschen Bahn entfallen oder nur auf Teilstrecken, etwa zwischen Basel SBB und Kassel-Wilhelmshöhe, Berlin Hauptbahnhof und Hildesheim oder Hamburg und Nörten-Hardenberg fahren.
Für Fahrgäste mit dem Ziel Göttingen ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen geplant. Diese sollen statt am gesperrten Hauptbahnhof am Albaniplatz östlich der Innenstadt halten.
Einige frühe ICE-Züge in den Morgenstunden sollen zwar regulär fahren, aber ohne Halt in Göttingen. Verbindungen von Hamburg nach Süddeutschland sowie in die Gegenrichtung sollen teilweise zwischen Hannover und Kassel-Wilhelmshöhe eine Umleitung fahren. Die Fahrt verlängert sich dadurch um etwa zwei Stunden, zudem wird die Teilstrecke nach Kiel nicht bedient.
Auch im Nahverkehr im Raum Göttingen kommt es zu Einschränkungen. Unter anderem fahren Züge der Linien RE1, RB80 oder RB82 nicht oder nur auf Teilstücken. Hier ist ebenfalls ein Schienenersatzverkehr geplant.
In der Göttinger Weststadt hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst Niedersachsen (KBD) zusammen mit einer Spezialfirma mehrere Flächen und Verdachtspunkte sondiert. “Auf dem Gelände zwischen S-Arena und Leine weisen Messergebnisse mit hoher Wahrscheinlichkeit auf mehrere Bombenblindgänger hin”, teilte die Stadt Göttingen mit. Für die Entschärfung am Samstag ist ein Sperrradius von 1.000 Metern geplant.
EVN / dpa