49-Euro-Ticket Thema bei Verkehrsministerkonferenz – Meyer: Bund bei Nahverkehr in der Pflicht


AACHEN / SCHWERIN | Die Verkehrsminister der 16 Bundesländer beginnen an diesem Mittwoch zweitägige Beratungen in Aachen. Im Mittelpunkt stehen offene Fragen zum 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr.

Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Oliver Krischer (Grüne), strebt im Tarifgefüge rund um den Fahrschein möglichst einheitliche Verfahren an – etwa beim Studententicket oder der Frage, wie mit der Fahrradmitnahme umgegangen wird. Zum 1. Mai kommt das bundesweit gültige Deutschlandticket. Es soll das Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr schmackhaft machen.

Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) sieht in dem Vorhaben einen ersten wichtigen Schritt, den Bund aber in der Verantwortung, weitere Schritte zu gehen. Er dringt daher auf weitere Bundeshilfen. Die vereinbarte Erhöhung um eine Milliarde Euro sei wichtig für die Sicherung bestehender Bus- und Bahnangebote. „Allerdings steigen die Kosten im Öffentlichen Personennahverkehr weiter an. Um die Attraktivität des ÖPNV zu erhöhen, sind mehr Mittel notwendig“, erklärte Meyer am Mittwoch.

Meyer hatte immer wieder darauf verwiesen, dass es vor allem für Flächenländer wie Mecklenburg-Vorpommern eine Herausforderung sei, den Nahverkehr zu stärken und damit die Menschen zum Umsteigen vom Auto auf Bus und Bahn zu bewegen. „Wenn wir alle gemeinsam die Mobilitätswende wollen, müssen wir weiter gute Angebote schaffen“, betonte der SPD-Politiker. Wichtig sei eine „vernünftige Vernetzung“, die Kosten dafür dürften aber nicht bei den Verkehrsunternehmen und Kommunen abgeladen werden.


EVN / dpa