Neue Langfristprognose: Straße bleibt wichtigster Verkehrsträger


BERLIN | Die Straße bleibt nach einer neuen langfristigen Prognose des Verkehrsministeriums bis Mitte des Jahrhunderts wichtigster Verkehrsträger.

Wie das Nachrichtenportal The Pioneer am Donnerstag berichtete, wird laut Prognose der Güterverkehr in Deutschland bis 2051 verglichen mit dem Jahr 2019 um 46 Prozent ansteigen. Der Transport auf der Straße wächst überproportional um 54 Prozent, der Güterverkehr auf der Schiene um 33 Prozent. Beim Personenverkehr gehe das Verkehrsministerium bis 2051 von einer Zunahme um 12,8 Prozent aus.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums bestätigte die Zahlen. Die Studie werde derzeit aber noch finalisiert.

Die Prognose dürfte für Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) eine wichtige Argumentation sein in einem Dauerstreit mit den Grünen. Wissing will nicht nur Brücken, sondern auch Autobahnen schneller bauen lassen – das lehnen aber die Grünen ab. Ein Treffen der Koalitionsspitzen hatte keinen Durchbruch gebracht. Anfang März ist eine Kabinettsklausur geplant.

Wissing hatte vor kurzem gesagt, die Straße spiele eine ganz entscheidende Rolle beim Gütertransport, das werde auch in Zukunft so bleiben. “Gleichwohl tun wir alles, um eine Verlagerung auf die Schiene voranzutreiben. Das ist auch erforderlich, weil der Güterverkehr insgesamt zunehmen wird.” Stillstand im Infrastrukturbereich sei die schlechteste Antwort im Zeitpunkt einer Zeitenwende. “Darum kämpfe ich dafür, dass bei Straße und Schiene schneller gebaut werden kann.”


dpa