BERLIN | Nach der tödlichen Messerattacke in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein hat der stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft mehr Streifenbeamte in öffentlichen Verkehrsmitteln gefordert.
„Ich würde mir viel mehr wünschen, dass gerade auf diesen Zügen die Bundespolizei, deren Aufgabe das ja ist, mehr Streifen schicken würde“, sagte Heiko Teggatz am Donnerstag im Interview mit dem Fernsehsender Welt. Leider habe die Bundesregierung für den Haushalt 2023 „die dringend erforderlichen 3.500 zusätzlichen Stellen für den bahnpolizeilichen Bereich nicht genehmigt.“
Für den Fall, dass sich Reisende in einer bedrohlichen Notlage befinden, riet Teggatz: „Im Ernstfall den Notruf betätigen, 110 wählen – und versuchen auf Abstand zu gehen zu dem Messerangreifer im Zug. So weit weg, wie es nur irgendwie geht.“
Am Mittwochnachmittag waren zwei Menschen getötet und sieben weitere in einem Regionalzug verletzt worden. Der mutmaßliche Angreifer, ein 33-jähriger staatenloser Palästinenser, wurde am Bahnhof in Brokstedt festgenommen.
Erst vor wenigen Tagen hatte auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wegen der steigenden Zahl an Übergriffen auf Bahnmitarbeiter mehr Polizeipräsenz in Fernzügen gefordert.
EVN