AUGSBURG | Die Unionsfraktion im Bundestag hat die Verzögerungen beim 49-Euro-Ticket kritisiert.
“Der Traum eines dauerhaften ÖPNV-Tickets für ganz Deutschland zerplatzt schneller als gedacht”, sagte der stellvertretende Fraktionschef Ulrich Lange der Augsburger Allgemeinen (Dienstag). “Die Länder werden am Ende eigene Lösungen finden.” Damit rücke der Wunsch der Ampelregierung nach einem bundesweiten, bezahlbaren ÖPNV-Ticket in weite Ferne. “So wird das 49-Euro-Ticket ganz schnell zum Mogelticket”, sagte der CSU-Politiker.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) könne nicht eine schnelle Umsetzung fordern und auf der anderen Seite die zuständigen Länder mit den vielen ungeklärten Fragen alleine lassen, sagte Lange. “Dies betrifft auch die Thematik, dass wesentliche Fragen eines papierlosen Tickets, insbesondere bei Grundschülern und Senioren, ungeklärt sind.”
Ursprünglich sollte die Fahrkarte, die 49 Euro im Monat kosten soll, im Januar starten. Inzwischen gibt es auch am angepeilten Starttermin 1. Mai Zweifel. Ungeklärt ist neben der Frage nach einem Papierticket etwa die rechtliche und technische Umsetzung sowie die mittelfristige Finanzierung. Der Branchenverband VDV mahnte zuletzt den Bund zu Entscheidungen. Das Ticket dürfte auch auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes an diesem Dienstag ein wichtiges Thema werden.
dpa