Deutsche Bahn und VVO testen bargeldlose Automaten


DRESDEN | Die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) testen an zwei Standorten die Akzeptanz von vollständig bargeldlosen Ticketautomaten.

Für das Pilotprojekt werden an diesem Donnerstag zwei Automaten an den Standorten in Dresden-Zschachwitz und Heidenau-Großsedlitz umgerüstet, wie es in einer Mitteilung des Verkehrsverbunds heißt. Der VVO erwartet dadurch auch weitere Impulse zur Gestaltung des künftigen Ticketverkaufs.

Die Nutzung elektronischer Zahlungsmöglichkeiten nehme den Angaben zufolge seit Jahren zu. Laut VVO-Projektleiter Alexander Zschoche sei der Anteil der Ticketverkäufe, die an den Automaten mit Karte gezahlt werden, seit 2019 von 27 auf 42 Prozent gestiegen. Auch der Marktanteil der Ticket-Apps wachse deutlich.

Derzeit gäbe es 107 Ticketautomaten an den Bahnhöfen im Verkehrsverbund Oberelbe, die alle mit einem Kontaktlos-Terminal ausgerüstet seien. Neben allen gängigen Kredit- und Debitkarten mit Kontaktlos-Funktion könnten Fahrgäste dort auch per Apple Pay oder Google Pay zahlen. Mit den beiden umgerüsteten Automaten soll die Akzeptanz bewusst an Orten getestet werden, an denen der Umsatz nicht so hoch sei, erläuterte Zschoche. Zudem seien in Dresden und Heidenau alternativ weitere Automaten beziehungsweise Servicestellen in der Umgebung verfügbar.

Vertriebsdienstleister ist die Bahntochter DB Vertrieb, die unabhängig von den im VVO tätigen Bahngesellschaften alle stationären Automaten an den Bahnhöfen betreibt. Das Gebiet des Verkehrsverbundes umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Der kommunale Zweckverband ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich. Darüber hinaus kooperiert er mit den kommunalen Verkehrsbetrieben und gestaltet einen einheitlichen Tarif. Pro Jahr sind nach eigenen Angaben über 165 Millionen Fahrgäste im VVO unterwegs.


EVN

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