WÖRTH AM RHEIN | Das bis zuletzt größte noch in Betrieb befindliche mechanische Stellwerk in Wörth am Rhein ist durch ein modernes elektronisches Stellwerk (ESTW) ersetzt worden.
Nach rund zwei Jahren wurde am 10. Dezember die rundum erneuerte Stellwerks- und Bahnübergangssicherungstechnik auf der Strecke Wörth–Germersheim–Speyer (Rheinland-Pfalz) in Betrieb genommen, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Das Digitalisierungsprojekt Wörth–Germersheim–Speyer ist eines von insgesamt sieben Projekten aus dem bundesweiten 500 Millionen Euro-Schnellläuferprogramm. Die alten Stellwerke in Speyer, Germersheim, Wörth, Philippsburg und Rülzheim wurden dabei durch moderne Technik ersetzt. Die vier neu errichteten Stellwerks-Module in Philippsburg, Speyer, Wörth und Rülzheim sind nach Bahnangaben an das zentrale Stellwerk Germersheim angeschlossen. Von dort aus erfolgt nun die Steuerung der gesamten Strecke.
Im Auftrag der Deutschen Bahn hat der Technikkonzern Thales als Generalunternehmer die Signal- und Stellwerkstechnik modernisiert. Auf rund 41 Kilometern der Strecke zwischen Speyer und Wörth wurden insgesamt laut Mitteilung etwa 346 Kilometer Kabel verlegt, 283 Signale sowie 111 Weichenantriebe erneuert und fünf neue Signalausleger aufgestellt. Außerdem wurden 40 Bahnübergänge erneuert bzw. ersetzt.
Die Inbetriebnahme der neuen Anlage wurde am 12. Dezember in Wörth am Rhein feierlich gewürdigt. Anwesend waren dabei unter anderem Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und Bahnchef Richard Lutz sowie zahlreiche Gäste aus Politik und Industrie.