BERLIN | Fahrgäste von Bussen und Bahnen können aus Sicht der Betreiber das geplante 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr möglicherweise vom 1. April an nutzen.
“Wenn alle Schritte so umgesetzt werden können wie geplant, dann ist der 1. April als Starttermin für das Deutschland-Ticket noch erreichbar”, teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Freitag mit.
Der Branchenverband verwies auf notwendige Gesetzesänderungen, Genehmigungen und die Umstellung der Vertriebssysteme. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) hält ebenfalls den 1. April für realistisch, sagte er am Freitag. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hingegen rechnet erst im Mai mit dem neuen Nahverkehrsticket. Das sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag bei RTL Direkt.
Bund und Bundesländer hatten sich am Vorabend nach langen Verhandlungen auf eine Finanzierung des Vorhabens geeinigt. Mehrkosten, die den Unternehmen 2023 entstehen, wollen Bund und Länder je zur Hälfte tragen. In den Folgejahren soll dann gemeinsam vereinbart werden, wie die Finanzierung sichergestellt werden kann.
“Jetzt hat die Branche die nötige Finanzierungssicherheit, um das Deutschland-Ticket so schnell wie möglich umzusetzen”, sagte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.