Deutsche Bahn: 120.000 Uhren auf Winterzeit umgestellt


BERLIN / BRAUNSCHWEIG | Mit der Zeitumstellung muss die Deutsche Bahn zweimal jährlich ihre Uhren an Bahnhöfen, Automaten und Informationssystemen umstellen – insgesamt 120.000.

In der Nacht auf Sonntag ging die Sommerzeit zu Ende. Um 3 Uhr wurden die Uhren auf 2 Uhr und damit auf die Winter- bzw. Normalzeit zurückgestellt. Die Zeitumstellung erfolgte in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie in weiteren Nachbarländern.

Bei der Deutschen Bahn halten Züge in der um eine Stunde längeren Nacht an einem „geeigneten Bahnhof“ und bleiben dort eine Stunde lang stehen. „So wird sichergestellt, dass sie ihre Zielbahnhöfe fahrplanmäßig erreichen und morgens nicht eine Stunde zu früh ankommen“, hieß es von Seiten des Unternehmens. Einige S-Bahnen, die auch nachts verkehren, fahren in der „doppelten Stunde“ zweimal.

Die jetzige Winterzeit gilt bis zur nächsten Zeitumstellung am 26. März 2023, dann werden die Uhren wieder von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt. Seit Jahren gibt es Debatten um eine Abschaffung der Zeitumstellung – geschehen ist nichts. Für die EU-Mitgliedstaaten ist die Zeitumstellung durch europäische Regelungen vorgegeben. Die einheitliche Zeitmessung mit der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) geht auf die Initiative der Eisenbahnen im Jahr 1893 zurück. Bis dahin stellten Städte die Uhren nach eigenem Ermessen.

Die Uhren bei der Deutschen Bahn werden nach Unternehmensangaben durch den Zeitzeichensender DCF77 versorgt. Dieser in Mainflingen bei Aschaffenburg stehende Langwellensender ist mit der Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig gekoppelt. An mehr als 4.500 Bahnhöfen sind ca. 6.800 dynamische Schriftanzeiger (DSA) installiert, die über die nächste Fahrt oder etwaige Fahrplanabweichungen informieren. Die Zeitumstellung erfolgt hier wie bei vielen Smartphones und Computern automatisch, teilte die Bahn mit.


EVN | Foto: DB AG / Christian Bedeschinski

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