BERLIN | Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich am Sonntag für eine stärkere Förderung und Weiterentwicklung des Verkehrsträgers Schiene ausgesprochen.
„Wir müssen unsere Investitionen in die Bahn in den kommenden Jahren deutlich weiter steigern. Denn ohne Verkehrswende wird die Energiewende nicht gelingen”, sagte er zur Eröffnung des Gewerkschaftstages der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Berlin.
„Wir werden das bestehende Netz sanieren und elektrifizieren – und zwar in einem ganz anderen Tempo als in den letzten Jahren“, so Scholz. Eine besondere Rolle spiele hierbei der Deutschlandtakt. „Zum ersten Mal wird die Infrastrukturentwicklung auf den Fahrplan abgestimmt. Netzausbau follows Fahrplan.“
Eine Erfolgsgeschichte sei nach Angaben des Regierungschefs das 9-Euro-Ticket gewesen, das von den Bürgerinnen und Bürgern gut angenommen worden sei. Das sei auch ein Vertrauensbeweis in den ÖPNV und die Arbeit der Beschäftigten. Die Mitarbeitenden hätten „außerordentliches geleistet“ und gezeigt, dass man „einen Beitrag zur Verkehrswende“ leisten könne. Der Bund sei bereit dazu, mehr Geld dafür einzusetzen.
Straße und Schiene würden nicht zu Unrecht Verkehrsadern genannt, dies habe sich auch in den Jahren der Pandemie bewahrheitet. Ohne die Beschäftigten der Bahnunternehmen könnten Menschen „nicht von A nach B“ reisen oder Güter transportiert werden. Deshalb gehöre der Schienenverkehr zur kritischen Infrastruktur, die besonders geschützt werden müsse. Für viele Eisenbahnerinnen und Eisenbahner sei die Arbeit nicht nur Arbeitsplatz, „sondern auch Stolz und ein Stück Heimat“, sagte Scholz.
Kongress der EVG in Berlin eröffnet – Bundeskanzler Scholz betont Wichtigkeit der Gewerkschaften