BERLIN / POTSDAM | Berlin und Brandenburg haben ihren Streit um den jüngsten Alleingang der Hauptstadt bei der Einführung eines 29-Euro-Tickets offenkundig beigelegt.
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) unterstrichen am Dienstag nach einer gemeinsamen Sitzung beider Kabinette, dass sie wie in vielen anderen Bereichen nun auch in der Verkehrspolitik wieder an einem Strang ziehen wollen.
“Wir haben uns darauf verständigt, dass wir gemeinsam für ein bundesweites Anschlussticket für das 9-Euro-Ticket streiten werden”, sagte Giffey mit Blick auf die noch laufenden Bund-Länder- Verhandlung über eine einheitliche Tarifstruktur im ÖPNV ab 1. Januar. Nötig sei ein gemeinsamer Ansatz beider Länder, bei dem es einerseits um die Stärkung der Regionalisierungsmittel des Bundes für neue Bahnstrecken und andererseits um einen bezahlbaren Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gehen müsse.
Wie Giffey lobte auch Woidke die gute Atmosphäre bei der gemeinsamen Kabinettssitzung. Er wies allerdings darauf hin, dass die Situation im ÖPNV im Flächenland Brandenburg anders sei als in Berlin. “Den Zugang zu Leistungen des ÖPNV in Brandenburg gibt es noch nicht überall und in jeder Region so, wie es sein müsste.” Das Land müsse also weiter den Ausbau der Angebote investieren und könne nicht nur auf die Tarife schauen.