Finanzierungsfragen bei 9-Euro-Ticket-Nachfolge weiter offen


BERLIN | Angesichts der steigenden Energiepreise will der Bund das nächste Gesetzes­paket zur Entlastung schnell verabschieden. Offen sind dabei unter anderem aber noch Finanzierungs­fragen zu Moderni­sierung und Ausbau des ÖPNV.

“Die Bundesregierung wird die notwendigen Gesetz­entwürfe zur Umsetzung der Maßnahmen so in das Gesetz­gebungs­verfahren einbringen, dass eine angemessene und rechtzeitige Beratung vor dem geplanten Inkraft­treten auch im Bundesrat gewährleistet ist”, berichtet das Redaktions­netzwerk Deutschland unter Berufung auf einen Beschluss­vorschlag für die Minister­präsidenten­konferenz am Dienstag.

Beim ÖPNV bietet der Bund statt der von den Minister­präsidenten geforderten Erhöhung der Regionalisierungs­mittel um 1,65 Milliarden Euro gegenüber dem jeweiligen Vorjahr laut eigenem Beschluss­vorschlag an, diese “um 1,5 Milliarden Euro jährlich” anzuheben. Die Bedingung: Die Länder müssen zusagen, sich in “mindestens gleicher Höhe” zu beteiligen. Für ein Nachfolge­angebot des 9-Euro-Tickets werden die Verkehrs­minister aufgefordert, zeitnah Einzelheiten festzulegen.

Die Finanzierung ist aus Ländersicht dabei “jenseits der allgemeinen Entwicklung der Regionali­sierungs­mittel zu betrachten”, der Bund müsse deshalb “die zusätzlichen Beträge beisteuern, die notwendig sind, um dauerhaft günstige und attraktive Tarifmodelle verwirklichen zu können”. Diese Forderung lässt die Bundesregierung in ihrem Papier allerdings unbeantwortet.


EVN / dts Nachrichtenagentur | Foto: EVN

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