Die Deutsche Bahn hat mit Betriebsbeginn seit Freitagmorgen, 13.01.2017, die Höchstgeschwindigkeit der ICE-Züge auf 200 km/h abgesenkt. Grund dafür sind die für die kommenden Tage angekündigten starken Schneefälle, niedrigen Temperaturen und Eisbildung.
Wie die DB mitteilt, sollen damit Zugausfälle und Verspätungen durch Flug von Eisklumpen und Schotter vermieden werden. Erfahrungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass durch die Geschwindigkeitsreduzierung ein deutlich stabilerer Zugverkehr sichergestellt werden kann. Die Fahrzeitverlängerungen wurden in die Auskunftssysteme der Deutschen Bahn eingepflegt. Für die Fahrgäste auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken im Fernverkehr ergeben sich dadurch Fahrzeitverlängerungen von 10 bis 20 Minuten.
Schotterflug entsteht, wenn während der Fahrt Eisklumpen vom Zug auf das Gleisbett herabfallen. Dabei werden insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten Schottersteine aufgewirbelt, die an den Unterböden der Fahrzeuge Schäden verursachen und zu Zugausfällen führen können. Die wirksamste betriebliche Maßnahme gegen Schotterflug ist eine präventiv auf 200 km/h reduzierte Geschwindigkeit. Im Regelfall fahren die ICE-Züge mit Höchstgeschwindigkeiten von 230 bis 300 km/h. Die Geschwindigkeitsbegrenzung wird flächendeckend eingeführt, da die Eisklumpen in der Regel auf wärmeren Streckenabschnitten abfallen, nachdem der Zug vorher auf einer Strecke mit geschlossener Schneedecke entsprechende Anhaftungen aus Schnee und Eis „aufgesammelt“ hat.
Die Reduzierung der Geschwindigkeit betrifft folgende Strecken:
- Hamburg–Berlin
- Hannover–Berlin
- Hannover–Würzburg
- Mannheim–Stuttgart
- Köln–Frankfurt/Main
- Nürnberg–Ingolstadt–München
- Erfurt–Halle (Saale)/Leipzig
Update 14.01.2017
Die ICE-Züge fahren seit Samstag 13 Uhr wieder mit regulärer Höchstgeschwindigkeit. Ermöglicht wird dies durch deutlich mildere Temperaturen, teilte die Deutsche Bahn mit.
Letzte Aktualisierung: 14.01.2017, 19.25 Uhr
red / DB