BERLIN | Der Fahrgastverband Pro Bahn hält eine Regionalisierung des geplanten 9-Euro-Ticket-Nachfolgers für sinnvoll.
Man müsse nicht unbedingt mit einem Ticket durch die ganze Republik fahren, sagte der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann dem Radiosender HR-Info. Außerdem benötige es eine soziale Komponente.
Naumann: “Einkommensschwache Menschen haben einen anderen Bedarf als Menschen, die doch sehr viel verdienen.” Der Verein fordert ein umfassendes Paket für das Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets. Es gehe nicht nur um den Tarif, sondern es müsse grundsätzlich mehr Geld ins System fließen, vor allem in den Ausbau der Infrastruktur, so Naumann.
“Da muss es darum gehen, klimaschädliche Subventionen im Verkehr abzubauen und das Geld umzulenken.” Dazu gehörten zum Beispiel das Dienstwagenprivileg und das Dieselprivileg, so Naumann. Er ergänzte: “Man braucht den Mut, etwas zu tun, was den Pkw-Verkehr zumindest für einige teurer macht.”
Die Verkehrsminister von Bund und Ländern beraten an diesem Montag über ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket im öffentlichen Nahverkehr.