Nach der Ausstattung von Aufzügen und Rolltreppen mit modernen Sensoren zur Fernüberwachung, rüstet die Deutsche Bahn nun in einem Pilotprojekt auch Bahnhofsuhren mit einem innovativen Überwachungsmodul aus. Sollte sich dieser Pilotversuch bewähren, so wolle die Bahn diese Sensortechnik auf weitere Anwendungsgebiete wie Fahrgastinformationsanlagen ausweiten.
Wie der Bahnkonzern mitteilt, soll die neu entwickelte Sensorik zur Fernüberwachung der Bahnhofsuhren unter anderem Glasbrüche durch Vandalismus, die häufigste Ursache für Defekte, erkennen. Zur Fernüberwachung kommt eine Übertragungstechnik zum Einsatz, die eine größere Reichweite verspricht. An den 50 Uhren der Pilot-Bahnhöfe Essen, Freiburg und Zwickau testet die DB erstmals „LoRa-Funk“ (Long Range). Bei einer Reichweite von bis zu 15 Kilometern werden auch Gebäude deutlich besser durchdrungen als bei den bisherigen Verfahren. Digital überwacht werden alle relevanten Parameter der Bahnhofsuhren. Dazu gehören die Beleuchtung, die Signalübertragung, die Stromversorgung sowie der Durchgang der Stunden- und Minutenzeiger. Sobald eine Störung auftritt, melden die Uhren diese automatisch und eine Reparatur wird umgehend veranlasst.
Die Uhren an Bahnhöfen laufen seit Start des Qualitätsprogramms „Zukunft Bahn“ im Jahr 2016 bereits zuverlässiger: Maximal 48 Stunden vergingen zwischen der Meldung einer Störung und ihrer Behebung, so die Bahn.
red / DB