SAARBRÜCKEN | Die Pläne der Bundesregierung über eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket sind nach Ansicht der Ministerpräsidentin des Saarlands, Anke Rehlinger (SPD), nicht überzeugend.
“Ich halte ein solches Ticket für richtig. Aber Länder mit klammer Kasse können da nicht automatisch vor Freude in die Hände klatschen”, sagte die Sozialdemokratin der Rheinischen Post. Jeder gucke nun, inwiefern der eigene Landeshaushalt belastet werde “und dann werden das noch intensive Gespräche mit dem Bund”. Für das Saarland gelte: “Wir haben an keiner Stelle Geld übrig.” Die Einnahmesituation des Bundes sei deutlich komfortabler als die der Länder.
“Bundesverkehrsminister Wissing muss endlich einen großen Aufschlag für den ÖPNV präsentieren”, forderte Rehlinger. “Ein Preissignal ist wichtig. Aber wir müssen generell beim ÖPNV weiterkommen und das Angebot verbessern. Dazu braucht es eine deutliche Erhöhung der Regionalisierungsmittel”, forderte die Ministerpräsidentin.
Das dritte Entlastungspaket der Ampelkoalition sieht vor, dass sich der Bund mit 1,5 Milliarden Euro im Jahr an dem künftigen Ticket beteiligt – wenn die Länder ihrerseits zur Finanzierung beitragen.