Erster Zug mit Ukraine-Mais am Getreideterminal Rostock


ROSTOCK | Ein erster Zug mit 1.200 Tonnen Mais ist am Getreideterminal Rostock (GTR) entladen worden. Der 450 Meter lange Zug mit 21 Waggons kam am Dienstag gegen 10 Uhr an.

„Es ist ein Testzug. Vier weitere sollen noch folgen“, sagte GTR-Standortleiter Jacob Lubig. Der Futtermais wurde an der ukrainisch-polnischen Grenze umgeladen und dann von der DB Cargo via Polen nach Rostock gebracht. Dort wurde der Mais in einer Schüttanlage aus den Waggons abgelassen und mit Förderbändern in die Silos transportiert. „Es ist der erste Mais überhaupt, den wir am GTR umschlagen“, so Lubig.

Je Waggon wurden rund 60 Tonnen Mais entladen. Der gesamte Vorgang dauert etwa fünf Stunden. Der Mais mache einen guten Eindruck, sei trocken und sauber, so Lubig. Noch ist unklar, wie lange der Mais in Rostock gelagert wird. Aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind viele Exportwege für die dortige Landwirtschaft schwierig oder unmöglich geworden. Allerdings lief nach einer Verständigung der Export über das Schwarze Meer in diesem Monat wieder an.

Am Getreideterminal im Rostocker Überseehafen wird Weizen, Gerste und Mais per Schiene oder Straße angeliefert und dann per Schiff exportiert. Das meiste geht in den Nahen Osten, aber auch nach Nordafrika und in den Iran. In Rostock werden pro Jahr insgesamt drei bis vier Millionen Tonnen Getreide umgeschlagen, womit die Hansestadt mit Hamburg zu den wichtigsten Getreidehäfen in Deutschland zählt.


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