BERLIN | Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat die Entlastungspläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) kritisiert. Sie favorisiert eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets.
Steuersenkungen und pauschale Kindergelderhöhungen würden nicht gezielt dort helfen, wo die Not am größten sei, sagte Giffey dem Fernsehsender Welt. Was es brauche, seien gezielte, sozial gerechte Entlastungen.
Eine gezielte Maßnahme sei nach Ansicht der SPD-Politikerin die Verlängerung der günstigen ÖPNV-Sonderfahrkarte, die von Millionen Menschen genutzt wird. “Das 9-Euro-Ticket, die drei Monate, die das jetzt gelaufen ist – das war ein großer Erfolg. Und es hat wirklich für viele Menschen Entlastung bedeutet und Ermöglichung von Mobilität.”
Und deshalb sei sie nach wie vor dafür, dass man über eine Anschlussmöglichkeit nachdenke. “Das hat sich bewährt, das war einer der Punkte, die tatsächlich den Menschen auch geholfen haben, die viele entlastet haben.”
Das 9-Euro-Ticket wurde nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bereits rund 38 Millionen Mal verkauft. Mit der Sonderfahrkarte können Menschen Busse und Bahnen des Nahverkehrs günstig nutzen. Das Angebot gilt noch bis Ende August. Über eine mögliche Anschlusslösung wird in der Ampel-Koalition derzeit gestritten. Finanzminister Lindner sprach sich gegen eine Verlängerung aus.
Wie weiter nach dem 9-Euro-Ticket? – Landkreistag gegen Neuauflage