BERLIN | Michael Theurer, der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, hält einen Verkauf von DB Schenker für realistisch.
“Schenker stützt den Konzern mit 1,2 Milliarden Euro Ergebnisbeitrag enorm. Aber aus meiner Sicht braucht Schenker eine Entwicklungsperspektive”, sagte der FDP-Politiker der Rheinischen Post. “Und da stellt sich die Frage: Ist es Aufgabe des deutschen Steuerzahlers, die Expansion des international tätigen Logistikunternehmens zu finanzieren?”
Theurer betonte: “Das unternehmerische Risiko ist hoch, deshalb tendiere ich zu Nein. Schenker braucht Eigentümer, die die globale Expansion auch in Zukunft stemmen können.” Der Verkauf der Bahntochter könne zudem eine Möglichkeit sein, die Digitalisierung des bundeseigenen Schienennetzes zu bezahlen. “Bei der Frage der Finanzierung spielt auch das Thema private Finanzierung und Schenker-Verkauf eine Rolle”, so Theurer.