GÜSTROW / KÜHLUNGSBORN | Die Bäderbahn Molli, die älteste Schmalspurbahn der Ostseeküste zwischen Kühlungsborn und Bad Doberan, ist eine wichtige touristische Attraktion. Eine Erweiterung der Strecke und des Kundenkreises ist möglich.
Das Streckennetz der Bäderbahn Molli könnte einer Studie zufolge deutlich erweitert werden. Bislang fährt der historische und meist von Touristen genutzte Zug zwischen Kühlungsborn und Bad Doberan. Die Technische Universität Dresden komme in einem Gutachten zum Schluss, dass bei einem Ausbau der Strecke nach Rerik im Westen beziehungsweise nach Warnemünde im Osten die Zahl der Fahrgäste verdoppelt werden könnte, sagte eine Sprecherin des Landkreises am Donnerstag. Auch wenn teilweise Landschafts- und Naturschutzgebiete betroffen seien, würden doch die beiden neuen Streckenabschnitte als realisierbar erachtet. Zunächst hatten andere Medien berichtet.
Damit könnten weitere Kundengruppen wie Pendler und Schüler erreicht werden. Auf den neuen Strecken sollten moderne Fahrzeuge verkehren – ergänzt mit Dampfzugbahnen. Dazu müsste ein Dampfzug und sieben bis acht moderne Triebzüge angeschafft werden. Die TU Dresden ging von einem Projektumfang von rund 110 Millionen Euro aus. Nach Einschätzung des Molli-Geschäftsführers Michael Mißlitz stehen alle betroffenen Gemeinden in der Region hinter dem Projekt. Ziel sei es, der Landesregierung bis 2025 konkrete Pläne unterbreiten zu können.