Jugendliche sitzen auf Bahnsteigkante – ICE zur Schnellbremsung gezwungen


LÜNEN | Jugendliche haben auf einem Bahnhof in Lünen bei Dortmund mit ihrem lebensgefährlichen Verhalten einen ICE zur Schnellbremsung gezwungen.

Eine sechs- bis achtköpfige Gruppe saß laut einer Mitteilung der Bundespolizei am Samstagabend auf einer Bahnsteigkante. Die Personen ließen die Beine in den Gleisbereich baumeln. Der Lokführer eines ICE erkannte den Angaben zufolge glücklicherweise die bedrohliche Situation bei Einfahrt in den Bahnhof, leitete sofort eine Schnellbremsung ein und kam wenige Meter vor den Jugendlichen zum Halt. Reisende wurden bei der Vollbremsung laut Mitteilung nicht verletzt.

Wegen einer Störung war der ICE laut Bundespolizei auf die Ausweichstrecke über den Bahnhof Preußen in Lünen geleitet worden. Normalerweise liegt die erlaubte Durchfahrtsgeschwindigkeit den Angaben zufolge bei 120 Stundenkilometern, der ICE sei wegen des hohen Verkehrsaufkommens an diesem Abend aber nur mit etwa 80 Stundenkilometern auf den Bahnhof zugefahren. Zusammen mit dem Zugpersonal wurden ein 15- und ein 16-Jähriger ermittelt. Die beiden machten laut Mitteilung zu den Geschehnissen keine Angaben. Die Bundespolizei leitete Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.


EVN / dpa | Foto: Bundespolizei (Symbolbild)