Hamburger Linke legt Studie zu Straßenbahn versus geplanter U5 vor


HAMBURG | Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft hat dem rot-grünen Senat vorgeworfen, mit der neuen U-Bahnlinie 5 am Bedarf vorbei zu planen. Sie brachte erneut eine Straßenbahn ins Spiel.

Eine von der Linken-Fraktion in Auftrag gegebene Studie habe ergeben, dass die vom Senat immer wieder genannten Vorteile der U-Bahn gegenüber einer Straßenbahn nicht gegeben seien, sagte die verkehrspolitische Sprecherin Heike Sudmann.

Die U5 soll nach Senatsplänen einmal auf rund 24 Kilometern Strecke von Bramfeld über Steilshoop und die City Nord zum Hauptbahnhof führen und von dort durch die Innenstadt über Universität und Uniklinik zu den Arenen im Volkspark. In der Studie wurden die Fahrgastströme entlang der Trasse untersucht. Den geplanten 23 U-Bahn-Haltestellen wurden dabei 109 Haltestellen eines neuen Straßenbahnnetzes auf 53 Kilometer Länge gegenübergestellt.

„Der Vergleich der Reisezeiten von Tür zu Tür zeigt, dass mit der Straßenbahn fast immer weniger Zeit gebraucht wird als mit der U-Bahn“, sagte der Nahverkehrsexperte Jens Ode, Co-Autor der Studie. Mehr Haltestellen und kürzere Abstände zwischen den Haltestellen sowie der oberirdische Zugang machten die Fußwege für Fahrgäste erheblich kürzer und schneller.

Die Straßenbahn würde außerdem „mit großzügig geschätzten“ Baukosten von insgesamt 1,3 Milliarden Euro noch weit unter dem mit 1,8 Milliarden Euro veranschlagten Bau des nur fünf Kilometer langen U5-Teilstücks von Bramfeld bis zur City Nord liegen.


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