Prozess nach Entgleisung an Augsburger Rangierbahnhof eingestellt


AUGSBURG | Mehr als drei Jahre nach der Entgleisung mehrerer Güterwaggons am Augsburger Rangierbahnhof mit einem Millionenschaden ist ein Prozess gegen den damals zuständigen Wagenmeister straffrei zu Ende gegangen.

Das Verfahren sei wegen geringer Schuld und mangels öffentlichen Interesses an einer Verfolgung eingestellt worden, teilte das Augsburger Amtsgericht am Mittwoch mit. Dem Mann war fahrlässiger gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vorgeworfen worden.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft waren im Februar 2019 auf dem Augsburger Rangierbahnhof drei Kesselwagen entgleist, weil der Wagenmeister übersehen hatte, dass auf den Gleisen noch ein Hemmschuh aufgelegt war.

Laut den Ermittlern waren damals acht Weichen, ein Lichtmast und die Oberleitung auf 400 Metern Länge beschädigt worden. Der Schaden wurde auf rund drei Million Euro beziffert. In der Folge kam es zu tagelangen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.


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