Die SBB wird den Gotthard-Basistunnel (GBT) in 27 Tagen für den regulären Zugverkehr in Betrieb nehmen und einen sicheren und zuverlässigen Bahnbetrieb gewährleisten, teilt das schweizer Bahnunternehmen mit.
Nach Angaben der SBB habe der laufende Probebetrieb aufgezeigt, dass die Personenzüge die derzeit geplante Geschwindigkeit von 200 km/h im GBT erreichen und dass die Güterzüge mit 100 km/h und der vorgesehenen Anhängelast von maximal 1600 Tonnen in Nord-Süd-Richtung bzw. 1400 Tonnen in Süd-Nord-Richtung verkehren können. Die geplanten Reise- beziehungsweise Trassenzeiten können somit eingehalten werden. Seit Mitte Oktober wird jeweils donnerstags und freitags der Mischverkehr (Personen- und Güterzügen in regelmässiger Abfolge) erfolgreich getestet. An diesen Tagen sind jeweils bis zu 16 Personen- und bis zu 90 Güterzüge pro Tag im längsten Eisenbahntunnel der Welt statt auf der Gotthard-Panoramastrecke unterwegs. Bis zur Inbetriebnahme des GBT am 11. Dezember wird die SBB rund 5000 solcher Fahrten mit Güter- und Personenzügen durchgeführt haben. Für die Aufnahme des Betriebs benötigt die SBB die entsprechende Bewilligung des Bundesamts für Verkehr BAV.
Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 wird sich die Reisezeit im Personenverkehr je nach Bestimmungsort um bis zu rund 35 Minuten verkürzen. Im Güterverkehr steigt die Trassenkapazität von heute 160 auf 210 Trassen pro Tag. Die volle Leistungsfähigkeit der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) wird auf der Gotthard-Achse Ende 2020 erreicht, wenn auch der Ceneri-Basistunnel und der 4- Meter-Korridor in Betrieb sind. Das Resultat sind weitere Reisezeitverkürzungen um bis zu 60 Minuten sowie mehr Verbindungen und eine Erhöhung der Trassenkapazität auf 260 Trassen pro Tag im Güterverkehr.
red/SBB