Dampflok-Giganten beim Sommerfest: Auf den Führerständen historischer Lokomotiven

Symbolbild: Eine Dampflok auf einer Drehscheibe im DB Museum Halle an der Saale. (Foto: © DB Museum / Mike Beims)
Die Dampflokomotive 03 1010 gehört zu den Schätzen des DB Museums in Halle an der Saale. (Foto: © DB Museum / Mike Beims)

Am vergangenen Wochenende war in Halle an der Saale pure Eisenbahnnostalgie angesagt: Denn das dortige DB Museum lud zum Sommerfest und die Freunde der klassischen Loks kamen dabei voll auf ihre Kosten. Über die Besichtigung von historischen Lokomotiven hinaus, gab es aber auch zahlreiche Diesel- und Elloks sowie einen modernen Triebzug zu bestaunen…


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Dampfloks zum Anfassen: ZUR FOTOSTRECKE

Für so manch einen Eisenbahnfan – egal ob klein oder groß, jung oder alt – ist es wohl das Größte, einmal auf einer echten Dampflokomotive mitzufahren. Denn das Zischen, Klappern, Qualmen und Vibrieren der kraftvollen Maschine lässt einem richtigen Eisenbahnfreund das Herz höher schlagen. Auf dem Sommerfest war dies möglich. Mehrere hundert Besucher waren allein am Sonntag erschienen – und das Wetter spielte ebenfalls mit: 34 Grad und Sonnenschein, bestes Sommerwetter, ideal für einen Familienausflug. Von den historischen „Dampfrössern“ bis zum modernen Elektrotriebzug war einiges geboten.

Das DB Museum in Halle an der Saale ist ein Außenstandort des Verkehrsmuseums Nürnberg. Der Schwerpunkt liegt hier auf DDR-Fahrzeuge der damaligen Deutschen Reichsbahn. Auf dem Gelände in der Volkmannstraße, direkt angebunden an die S-Bahn-Station Steintorstraße – nur wenige hundert Meter vom Hauptbahnhof entfernt, befindet sich der historische Ring-Lokschuppen IV des früheren Bahnbetriebswerks Halle. Das erste Gebäude dieser Anlage wurde bereits 1863 errichtet. Viele der heutigen Berühmtheiten wurden in Halle für den Zugverkehr getestet, viele der Lokomotiven sind mittlerweile seit Jahrzehnten hier beheimatet. Und diese Klassiker, von der Baureihe 03.10 über die 41, die 52 und die 89, bis hin zur knapp 100-jährigen Schienenlegende, der Baureihe 95 – erbaut im Jahr 1922, war so einiges vertreten. Darunter auch der letzte noch erhaltene „Städteexpress“-Speisewagen der Mitropa.

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Einmal Lokführer sein: ZUR FOTOSTRECKE

Während also das DB Museum vor allem historische Dampflokomotiven und alte Reisezugwagen präsentierte, öffnete wenige Meter weiter DB Regio Südost die Tore seiner neuen Werkshalle. In der 112 Meter langen Werkstatthalle gab es hier einen modernen S-Bahn-Triebzug des Typs ET 1442 (Talent 2) zu bestaunen. Die Mitarbeiter des Werkes informierten die zahlreichen Gäste über die moderne Zuginstandhaltung bei der Mitteldeutschen S-Bahn. Auch detaillierte Fragen zur Technik konnte man sich hier beantworten lassen: Wie viele Fahrmotoren hat so ein Triebzug? Welche Brems- und Sicherheitssysteme sind vorhanden? Wie viel Leistung bringt das Fahrzeug auf die Schiene? Fragen über Fragen, auf die jeder Besucher die passende Antwort erhielt.

Zu den weiteren Höhepunkten des Sommerfestes gehörten hier aber auch die beeindruckende Präsentation der schnellsten betriebsfähigen Dampflokomotive der Welt, der 18 201, sowie die Ausstellung von zahlreichen Diesel- und Elektrolokomotiven auf dem Freigelände. Der ein oder andere konnte sich sogar einmal als Triebfahrzeugführer probieren, auf dem Lokführerstuhl platz nehmen und selbst Hand an die Schalter und Hebel legen. Selbst losfahren und eine kurze Runde drehen war natürlich nicht drin, gelungen war das Event aber dennoch in jedem Fall.


(red)

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