Škoda Transportation stellt neue Lokomotive der Baureihe 102 vor

Die neue Lokomotive der Baureihe 102 von Škoda Transportation für die DB Regio AG. (Foto: © Škoda Transportation)
Die neue Lokomotive der Baureihe 102 von Škoda Transportation für die DB Regio AG. (Foto: © Škoda Transportation)

Der Fahrzeughersteller Škoda Transportation hat am Montag, 27. Juni, feierlich seine modernste Lokomotive Emil Zátopek (Baureihe 102) vorgestellt, die für den deutschen Betreiber DB Regio AG bestimmt ist.


Die ersten Lokomotiven absolvieren derzeit eine Reihe anspruchsvoller Tests auf der Teststrecke in Velim. Insgesamt wird das Pilsner Unternehmen sechs Stück dieser Universallokomotiven nach Deutschland liefern.

„Wir sind erfreut, dass es uns erfolgreich gelungen ist eine so moderne Lokomotive für einen der anspruchsvollsten Kunden weltweit, die DB Regio AG zu entwickeln und zu produzieren. Das ist für uns eine Bestätigung, dass sich unser Unternehmen Škoda Transportation in die Riege der größten internationalen Schienenfahrzeughersteller einreihen kann“, erklärt Tomáš Igna?ák, Vorstandsvorsitzender von Škoda Transportation.

„Dank dieser Referenz für öffnen sich uns die Türen für weitere Ausschreibungen. An Lokomotiven mit 15/25kV Wechselspannung herrscht nicht nur in deutschsprachigen Ländern, sondern beispielsweise auch in Skandinavien, Ungarn, in der Türkei und weiteren Ländern Interesse“, ergänzt Zden?k Majer, Vizepräsident von Škoda Transportation.

Škoda Transportation wird der DB Regio AG sechs neue Lokomotiven Emil Zátopek für die Strecke Nürnberg – Ingolstadt – München mit einer 15kV/16,7 Hz Wechselspannung liefern. Bei der DB Regio AG tragen diese Lokomotiven die Bezeichnung Baureihe 102. Die Lokomotiven sind Teil sechsteiliger Push-Pull-Doppelstockgarnituren. Die Bedienung der Garnitur ist also sowohl vom Steuerwagen als auch von der Lokomotive aus möglich. Die Lokomotiven können auch in Mehrfachtraktion eingesetzt werden.

„Die neue Lokomotive ist im typischen roten Design der DB Regio AG gehalten, die Gestaltung von Führerräumen und Bedienung entspricht den Gewohnheiten der Deutschen Bahn. Bemerkenswert ist, dass im Rahmen der Lokomotive und der sechsteiligen Garnituren teil- und vollautomatische Bremstests durchgeführt werden können“, fügt der Produktmanager von Škoda Transportation, Jaroslav Brodský hinzu.

Das Pilsner Unternehmen Škoda setzt eine lange Tradition der Herstellung elektrischer Lokomotiven fort, von denen es in seiner Geschichte mehr als fünftausend Stück produziert hat. Die neuesten Emil Zátopek Lokomotiven sind derzeit in der Tschechischen Republik und in der Slowakei in Betrieb. Als zweite weltweit haben sie das europäische TSI High Speed RST Zertifikat erhalten. Die Lokomotiven für Deutschland erfüllen auch alle anspruchsvollen technischen Parameter und die neuesten europäischen TSI Sicherheitsvorschriften. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Die Teile und Rohstoffe aus denen die Lokomotive gebaut wurde sind zu mehr als 95% wiederverwertbar.

Die Aufnahme des Fahrgastbetriebs der neuen Züge (Lokomotiven und Doppelstockwagen) war ursprünglich für Dezember 2016 geplant und bereits auf Ende 2017 verschoben worden (Bahnblogstelle berichtete). Laut einem Medienbericht des Nachrichtenportals Nordbayern vom 4. Juli, soll sich die Auslieferung allerdings nochmals verzögern. So soll ein Bahnsprecher erklärt haben, dass sich die Doppelstockwagen derzeit noch in der Montage befänden. Aktuell ist mit einer Auslieferung der Züge offenbar erst Anfang 2018 zu rechnen.


Letzte Aktualisierung: 04.07.2016, 18:47 Uhr

(red/Škoda)

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