Schienen erfolgreich gesprengt – Einsatzkräfte sprechen von „bilderbuchmäßigem Ablauf“

Nach der Güterzugentgleisung bei Elze ist am Sonntagvormittag die kontrollierte Sprengung der beschädigten Gleise erfolgt. Das THW richtete eine umfangreiche Sicherheitszone ein, Anwohner mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen.

Die kontrollierte Sprengung zweier stark beschädigter Gleise bei Elze ist am Sonntag planmäßig und sicher verlaufen. Gegen 11.30 Uhr wurden die deformierten Schienen mithilfe spezieller Linearcutter-Schneidladungen präzise durchtrennt. Nach Angaben der Einsatzleitung handelte es sich um die erste Schienensprengung unter realen Einsatzbedingungen, nachdem das Verfahren im Sommer geübt worden war. Die Verantwortlichen vor Ort sprachen von einem „bilderbuchmäßigen Ablauf“, wie die Nachrichtenagentur NWM-TV berichtete.

Das Technische Hilfswerk (THW) richtete einen Sicherheitsradius von 300 Metern ein, neun Haushalte in der Straße Am Schiefen Berg wurden vorsorglich evakuiert. Vor und nach der Zündung erfolgten pneumatische Warnsignale, gezündet wurde elektrisch über ein 300 Meter langes Kabel. An der Aktion beteiligt waren Fachkräfte aus Hannover, Braunschweig, Elze und Hildesheim, dazu Vertreter der Deutschen Bahn, der Bundespolizei und einer Baufirma. Sandsäcke und Geotextilien schützten die Umgebung vor herumfliegenden Metallteilen. Eine nahegelegene Gasleitung wurde vorsorglich abgeschiebert.

Die Sprengung war nötig, weil die Schienen nach der Güterzugentgleisung am 23. Dezember so stark deformiert waren, dass eine konventionelle Trennung zu riskant gewesen wäre. Nach Abschluss der vorbereitenden Arbeiten soll die Bergung der Waggons am 2. Januar beginnen, damit die wichtige Nord-Süd-Strecke zwischen Hannover und Göttingen möglichst bald wieder befahrbar ist.

EVN