Erzgebirgsbahn: Neues elektronisches Stellwerk in Johanngeorgenstadt geht in Betrieb


JOHANNGEORGENSTADT | Zwischen Zwickau und Johanngeorgenstadt sind umfangreiche Arbeiten zur Modernisierung der Bahnstrecke umgesetzt worden. Vor wenigen Tagen erfolgte die Inbetriebnahme eines neuen Stellwerks.

In Johanngeorgenstadt in Sachsen hat die Erzgebirgsbahn, eigenständiges Verkehrsunternehmen und Infrastrukturbetreiberin unter dem Dach der Deutschen Bahn (DB), ein modernes elektronisches Stellwerk (ESTW) in Betrieb genommen. In der Nacht vom 2. auf den 3. Juli erfolgte die Aufschaltung und damit Inbetriebnahme der Anlage, wie ein Bahn-Sprecher mitteilte. Baubeginn war im September 2023. Investiert wurden von Bund und Bahn den Angaben zufolge insgesamt rund 4,8 Millionen Euro.

Zu den umfangreichen sicherungstechnischen Arbeiten gehörten Kabeltiefbau, Anpassungen an der Stromversorgung und an den Telekommunikationsanlagen, der Neubau und die Inneneinrichtung eines ESTW-Modulgebäudes sowie die Errichtung neuer Lichtsignale und Weichenantriebe. Die Modernisierung umfasst auch den Bahnübergang Schwarzenberger Straße. Weil Johanngeorgenstadt ein Grenzbahnhof zur Tschechischen Bahn ist, waren auch sicherungstechnische Anpassungen im tschechischen Bahnhof Potůčky notwendig, wie es hieß.

Der Streckenabschnitt Johanngeorgenstadt−Antonsthal ist wegen der Bauarbeiten noch bis zum 26. Juli gesperrt. Die Züge der Erzgebirgsbahn der Linie RB 95 Zwickau−Johanngeorgenstadt werden zwischen Johanngeorgenstadt und Antonsthal durch Busse ersetzt. Schon vorher, am 8. Juli wird der Verkehr zwischen Potůčky und Johanngeorgenstadt laut Bahn-Sprecher wieder aufgenommen.

Das bisherige Stellwerk der Bauart Gaselan in Johanngeorgenstadt war ein elektromechanisches Stellwerk und wurde 1951 in Betrieb genommen. Nach 73 Jahren hat die Anlage ihre Lebensdauer erreicht. Die alten Signalanlagen wurden zurückgebaut und das bisherige Stellwerksgebäude wird abgerissen.


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