BAD BLANKENBURG | Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow fungierte in schwierigen Tarifkonflikten immer wieder als Schlichter. Auf einem Linke-Parteitag bekam er nun Unterstützung – von GDL-Chef Weselsky.
Sie gehören unterschiedlichen Parteien an, sind aber beide Gewerkschafter: CDU-Mitglied Claus Weselsky hat Bodo Ramelow bei einem Linken-Parteitag Erfolg gewünscht. Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL lobte Ramerlow als “aufrichtigen Menschen, der sein Gewerkschafterherz nie vergessen hat” und als Realpolitiker, wie Weselsky in einem Video-Grußwort sagte. Der Clip wurde vor der geplanten Wahl Ramelows zum Spitzenkandidaten seiner Partei bei einer Landesvertreterversammlung am Samstag in Bad Blankenburg (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) gezeigt.
Weselsky erinnerte an Ramelows Rolle bei der Schlichtung im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der GDL im Jahr 2015. Ramelow war damals einer der Schlichter. Das Vorgehen gegen Ungerechtigkeit begleite Ramelows Leben wie auch sein eigenes, sagte Weselsky. “Lieber Bodo, bleib so wie du bist, du hast das Herz am rechten Fleck”, sagte der Gewerkschaftsfunktionär und wünschte ihm “und seines Gleichen” Erfolg in der Zukunft.
In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Ramelows Linke lag in jüngeren Umfragen mit Werten zwischen 15 und 18 Prozent auf Platz drei – hinter der AfD und der CDU.
dpa / EVN