Tarifabschluss zwischen GDL und Go-Ahead – 35-Stunden-Woche für Lokführer


FRANKFURT AM MAIN | Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead und die Lokführergewerkschaft GDL haben sich am 5. Januar auf einen neuen Tarifabschluss geeinigt – ohne Arbeitskampf.

Die Arbeitszeit für Schichtarbeiter wird ab dem 1. Januar 2025 schrittweise und ohne Entgeltkürzung um drei Wochenstunden auf eine durchschnittliche 35-Stunden-Woche abgesenkt. Das ist das Ergebnis der Tarifverhandlungen zwischen dem Go-Ahead-Konzern und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Außerdem sollen die Tabellenentgelte der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner bei Go-Ahead in Baden-Württemberg und Bayern zum 1. Februar 2024 um 210 Euro und zum 1. Januar 2025 um weitere 210 Euro erhöht werden. Auch die Zulagen sollen in Summe um durchschnittlich 17 Prozent innerhalb der Laufzeit von 24 Monaten angehoben werden, teilte die GDL mit. Von einer höheren Vergütung profitieren demnach auch Lokführer-Azubis und Mitarbeitende, die sich in der Qualifizierung zum Lokführer befinden.

„Nun zeigt sich, welchen Arbeitgebern tatsächlich an echter Wertschätzung ihrer Mitarbeiter gelegen ist“, erklärte Gewerkschaftschef Claus Weselsky. Dass die Forderungen der GDL nicht umsetzbar seien, hätte man sich „an vielen Verhandlungstischen“ anhören müssen. Die Abschlüsse – zuvor mit NETINERA und jetzt mit Go-Ahead – würden aber zeigen: „es geht also doch!“

Das Tarifergebnis mit Go-Ahead sei ohne Streiks erreicht worden, lobte Weselsky. „Nun haben mit NETINERA und Go-Ahead zwei große Konzerne im Eisenbahnmarkt gezeigt, dass Arbeitskämpfe auch in dieser Tarifrunde unnötig sind.“


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EVN