Unfallermittler: Fahrzeugbrand im Januar 2016 durch Überhitzung ausgelöst


BERLIN | Der Brand eines Regionalzuges zwischen den Betriebsstellen Biesdorfer Kreuz Ost und Berlin‐Kaulsdorf vor mehr als sieben Jahren ist wohl durch eine Überhitzung ausgelöst worden.

Der Ursprung des Feuers wurde im unteren Teil des Schaltschrankes 1 des hinteren Zugteils lokalisiert, schreiben die Ermittler der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) in ihrem jetzt veröffentlichten Untersuchungsbericht. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit war eine Überhitzung des Schützes 6K4 auslösende Ursache für das Brandereignis“, heißt es dort. „Im Rahmen der Untersuchung des Ereignisses wurden für dieses Schütz Abweichungen gegenüber der rechnerischen Strombeaufschlagung, der vorgegebenen Montageposition sowie der vorgesehenen Austauschfristen gefunden. Arbeitsvorgaben für eine Zustandsbeurteilung im Rahmen der Inspektionen waren ungenügend“, so die BEU weiter.

Am 6. Januar 2016 um 20:00 Uhr war Zug DPN 5179 der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) auf der Fahrt von Berlin‐Lichtenberg nach Kostrzyn (Küstrin) Osop zwischen Abzweigstelle Biesdorfer Kreuz Ost und Bahnhof Berlin‐Kaulsdorf bei Bahmkilometer 9,6 in Brand geraten. Das Feuer brach im hinteren Teil des eingesetzten Triebzuges aus. Verletzt wurde damals niemand. Der hintere Endwagen und der Mittelwagen des Triebzuges brannten vollständig aus. Am führenden Endwagen entstanden große Brandschäden. Der Gesamtschaden wird auf 2,8 Millionen Euro beziffert.


EVN