HANNOVER | Die Bundespolizei hat für die kommenden Wochen ein temporäres Waffenverbot am Hauptbahnhof Hannover erlassen.
Die entsprechende Verfügung gelte für den Zeitraum vom 11. August bis einschließlich 11. September im Bahnhofsgebäude und auf den Bahnsteigen, teilte die Bundespolizei am Montag mit. Das Waffenverbot erstreckt sich demnach auf gefährliche Werkzeuge, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer aller Art. Es gilt wochentags in der Zeit von 18.00 Uhr bis 2.00 Uhr, an den Wochenenden durchgängig von freitags um 18.00 Uhr bis montags um 2.00 Uhr.
Neben Messern wie Taschen- oder Obstmessern seien auch Pfeffersprays und Teleskopschlagstöcke verboten, teilte die Bundespolizei mit. Einsatzkräfte der Bundespolizei überwachen demnach, ob die Verfügung eingehalten wird. Neben Straf- oder Ordnungswidrigkeitsverfahren sind laut Behörde auch Zwangsgelder bei uneinsichtigen Menschen möglich. Zuwiderhandlungen könnten einen Platzverweis, ein Bahnhofsverbot oder einen künftigen Beförderungsausschluss nach sich ziehen.
Gerade in Bahnhöfen und Zügen folgten auch aus banalen Streitigkeiten häufig Auseinandersetzungen, warnte die Bundespolizei. Habe einer der Beteiligten ein Messer oder andere Waffen dabei, drohten lebensgefährliche Verletzungen. Unter Alkoholeinfluss könnten Waffen wegen der enthemmenden Wirkung schneller eingesetzt werden. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei kommt es vor allem in den Abend- und Nachtstunden sowie an den Wochenenden zu derartigen Gewalttaten.
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dpa / EVN