Gemeinsames 29-Euro-Ticket für Berlin und Brandenburg – Entscheidung steht weiter aus


POSTDAM | Eine mögliche Vereinbarung über ein gemeinsames 29-Euro-Ticket für Berlin und Brandenburg steht weiter aus.

“Aktuell gibt es in Brandenburg zum Thema 29-Euro-Ticket keinen neuen Sachstand”, teilte das Verkehrsministerium am Dienstag auf Nachfrage mit. Voraussetzung wäre eine entsprechende Beratung und Entscheidung durch den Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) über die weiteren Entwicklungen. Dies sei bisher nicht der Fall, so eine Ressortsprecherin. VBB-Gesellschafter sind Berlin und Brandenburg sowie die 14 Brandenburger Kreise und 4 kreisfreien Städte.

Auch ein Angebot des Berliner Senats für ein gemeinsames 29-Euro-Ticket sei der Landesregierung nicht bekannt, antwortete das Verkehrsministerium auf eine Anfrage der Linken-Fraktion. Es gebe auch kein Angebot zur Aufstockung der Ko-Finanzierung von Park-and-Ride-Anlagen durch den Berliner Senat. Mehrere Medien hatten darüber berichtet. Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) hatte Ende Juni betont, an der Wiedereinführung des 29-Euro-Tickets in der Hauptstadt werde “unter Hochdruck” gearbeitet.

Ziel des schwarz-roten Senats sei es, wieder ein 29-Euro-Ticket innerhalb des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg anzubieten. Dazu würden Gespräche mit dem VBB und Brandenburg geführt. Bei einem Besuch in Potsdam hatten sich Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) über das Thema verständigt. Gesprächsinhalte wurden nicht bekannt.

Laut Brandenburger Verkehrsressort wird mit dem Mobilitätsticket Brandenburg ein stark rabattiertes Ticket angeboten. “Für weitere subventionierte Tickets besteht im Rahmen des Einzelplan 11 keinerlei finanzieller Spielraum”, hieß es vom Ministerium.

Im März hatte Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) erklärt, dass im VBB flankierende Angebote neben dem Deutschlandticket geprüft würden. Das Ticket für 49 Euro gilt seit 1. Mai als einfaches Pauschalangebot überall im Nahverkehr.


dpa