Stadler erhält Bestellung über Wasserstoffzüge für Schmalspurbahnen in Italien


BUSSNANG | Der Schweizer Zugbauer Stadler wird erstmals Wasserstoffzüge für Schmalspurbahnen in Italien liefern.

Zwischen dem Unternehmen sowie den italienischen Bahnbetreibern Azienda Regionale Sarda Trasporti (ARST) und Ferrovie della Calabria (FdC) wurden am Donnerstag entsprechende Rahmenvereinbarungen geschlossen. Diese umfassen laut Stadler den Bau und die Lieferung von bis zu zehn Wasserstoffzügen für ARST in Sardinien und bis zu 15 ähnlichen Fahrzeugen für FdC in Kalabrien. Beide Bahnbetreiber rufen zunächst je sechs Züge ab – die Produktion erfolgt am Stadler-Hauptsitz in Bussnang. Nach der Auslieferung wird der Zughersteller auch für die Wartung zuständig sein.

Die Fahrzeuge bestehen aus zwei Personenwagen und einem PowerPack, in dem unter anderem die Brennstoffzellen und Wasserstofftanks untergebracht sind. Mit einer Gesamtlänge von rund 50 Metern bieten die neuen Züge Platz für insgesamt 155 Fahrgäste, davon 89 auf Sitzplätzen. Auch für Personen mit eingeschränkter Mobilität sind die Bahnen zugänglich.

Stadler ist nach eigenen Angaben der weltweit erste Bahnhersteller, der Schmalspurtriebzüge mit Wasserstoffantrieb entwickelt und baut. Für das Schweizer Unternehmen ist der jetzige Auftrag der erste für Wasserstoffzüge in Europa. Für den amerikanischen Personenverkehr baut Stadler bereits Wasserstoffzüge vom Typ Flirt H2.


EVN