HANAU | Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit ist die Eisenbahnüberführung an der Frankfurter Landstraße in Hanau in Betrieb genommen worden.
Die Bauarbeiten hätten einen Monat früher als geplant abgeschlossen werden können, teilte die Deutsche Bahn mit. Das neue Bauwerk ersetzt den Bahnübergang, so dass die Fahrspuren für Autos nicht mehr über die Gleise, sondern unter der Bahnlinie hindurchführen. Für Fußgänger und Radfahrer sind neben der Straße Wege entstanden.
Zudem schaffe das verbreiterte Bauwerk – als Vorbereitung für die geplante Nordmainische S-Bahn – den benötigten Platz für zusätzliche Streckenkapazität, um die Bahnstrecke zwischen Hanau und Frankfurt von zwei auf vier Gleise auszubauen. Dort soll in Zukunft die Nordmainische S-Bahn auf eigenen Gleisen Frankfurt, Maintal und Hanau verbinden.
Die Gesamtkosten der Eisenbahnüberführung betragen laut Angaben der Bahn rund 40 Millionen Euro und werden demnach zur Hälfte vom Bund, zu einem Sechstel vom Land Hessen und zu einem Drittel von der Deutschen Bahn finanziert. Begonnen hatten die Bauarbeiten im September 2020.
“Für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hanau ist mit dem fertiggestellten Bauprojekt eine wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und A66 deutlich attraktiver geworden. Langes Warten an geschlossenen Schranken gehört dank der Verkehrsführung über eine Unterführung der Vergangenheit an”, sagte der Oberbürgermeister der Stadt Hanau, Claus Kaminsky (SPD), laut Mitteilung.
“Auch für Bahnreisende auf der Strecke ist heute ein guter Tag, denn mit der Nordmainischen S-Bahn wird es eine direkte Anbindung der Frankfurter Innenstadt ohne Umweg oder Umstieg über den Frankfurter Hauptbahnhof geben”, erklärte Jens Deutschendorf, Staatssekretär im Hessischen Verkehrsministerium. Er bezeichnete die Eisenbahnüberführung als “Vorbote und weithin sichtbare Vorabmaßnahme dieser wirklich wichtigen S-Bahn-Verbindung für die Region.”
dpa