POTSDAM / LEIPZIG | Brandenburg lehnt eine Aufhebung der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr derzeit kategorisch ab. Dem Vorbild Bayern und Sachsen-Anhalt wolle man nicht folgen.
Als Grund nannte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher die steigende Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern. Angesichts der derzeitigen Situation gebe es aktuell keine Argumente dafür, die wenigen noch verbliebenen Corona-Schutzmaßnahmen jetzt abzuschaffen, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.
Unterdessen erklärte die Deutsche Bahn, dass man sich bezüglich der unterschiedlichen Vorgaben bei der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen an den behördlichen Regeln orientieren werde. „Für den Fernverkehr gelten bundeseinheitliche Vorgaben. Diese greifen deutschlandweit in den ICE- und Intercity-Zügen“, hieß es von Seiten des Unternehmens.
„In Nahverkehrszügen sowie in Bahnhöfen gelten die jeweiligen Regelungen der Länder.“ In der Praxis könnte das bedeuten, dass in einem Regionalzug die Maskenpflicht gilt oder nicht – je nachdem, in welchem Bundesland er fährt, erklärte eine Bahnsprecherin.
Die Kabinette von Bayern und Sachsen-Anhalt begründeten ihre Entscheidungen zur Abschaffung der ÖPNV-Maskenpflicht am Dienstag mit einer stabilen Infektionslage. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisierte das Vorpreschen. Am Montag hatte die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) keine gemeinsame Linie zur Maskenpflicht vereinbaren können.