BERLIN | Der Fahrgastverband Pro Bahn rechnet erst im April nächsten Jahres mit der Einführung des 49-Euro-Tickets in Deutschland.
Der Ehrenvorsitzende des Verbandes, Karl-Peter Naumann, sagte der Rheinischen Post, viele Fragen rund um das Deutschlandticket seien ungeklärt. “Es muss mehr Geld zugeschossen werden. Das ist völlig klar”, so Naumann. “Einen Start zum 1. April halte ich daher für sicherer. Der 1. März ist eher unwahrscheinlich.”
Naumann ergänzte, trotz der Forderungen von Verkehrsverbünden und Kommunen nach weiteren finanziellen Zusagen werde das Ticket nicht scheitern. “Man wird es auf Krampf machen.” Die Einführung dürfe aber nicht dazu führen, “dass anderswo Verkehre abbestellt werden. Sonst wird es sehr schnell einen Proteststurm der Betroffenen geben”, warnte Naumann. Geklärt werden müssten auch künftige Preiserhöhungen. “Von 49 Euro kann man auch mal auf 59 Euro gehen”, so Naumann.
Die Verkehrsminister der Länder kommen in der nächsten Woche zu einer Sondersitzung zusammen, bei der es dem Vernehmen nach auch um die Umsetzung des 49-Euro-Ticket gehen soll. Daran teilnehmen wird laut Rheinische Post auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Bund und Länder hatten eine “schnellstmögliche” Einführung vereinbart, zuletzt war seitens der Verkehrsverbände der 1. März als denkbar genannt worden.