NRW fördert Planung von Stadtbahn- und Eisenbahnprojekten


DÜSSELDORF | Mit rund 60 Millionen Euro fördert Nordrhein-Westfalen die Beschleunigung von Eisenbahn- und Stadtbahn-Planungen.

Wie das zuständige Umwelt- und Verkehrsministerium bereits im Oktober mitteilte, sollen insgesamt 45 Planungsleistungen für Infrastrukturmaßnahmen vorangetrieben werden. Die enorme Nachfrage nach dem 9-Euro-Ticket hätte gezeigt, dass ein Ausbau der Infrastruktur dringend erforderlich ist, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.

„Mit dem Förderangebot intensivieren und beschleunigen wir die Planung von Schienenprojekten in Nordrhein-Westfalen. Unser Ziel ist, das Angebot im ÖPNV bis 2030 um mindestens 60 Prozent zu erhöhen“, erklärte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne).

Zu den geförderten Maßnahmen gehört laut Ministeriumsangaben zum Beispiel die Verlängerung der Stadtbahn Bonn über Niederkassel nach Köln. Mit der Verlängerung der Stadtbahn (Förderung rund 5 Millionen Euro) erhält die Stadt Niederkassel erstmalig einen Schienenanschluss an die Oberzentren Bonn und Köln. Ziel des Dieselnachfolgekonzeptes für das Niederrhein-Münsterland-Netz (Förderung rund 3 Millionen Euro) ist die Einstellung des Dieselbetriebs auf dem Niederrhein-Münsterland-Netz. Stattdessen sollen batteriebetriebene Triebfahrzeuge, sogenannte BEMU-Fahrzeuge, zum Einsatz kommen. Durch die Reaktivierung der Walsumbahn (Förderung rund 7 Millionen Euro) erhalten die nördlichen Stadtteile von Duisburg und Teile von Dinslaken und Voerde, die aktuell nicht direkt an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) angeschlossen sind, ein Schienenverkehrsangebot. Mit der Reaktivierung kann auch eine Entlastung der Hauptstrecke Duisburg – Wesel – Arnheim erreicht werden. In Düsseldorf werden die Planungen des 3. Bauabschnitts der U 81 (Förderung rund 6,7 Millionen Euro) vorangetrieben. Mit dem 3. Bauabschnitt soll die Station Düsseldorf-Terminal mit dem Bahnhof Flughafen verbunden werden, sodass ein direkter Umstieg von der Stadtbahn in die Züge des SPNV möglich ist.

Auch Machbarkeitsstudien als Grundlage für die nachfolgenden Planungsphasen werden demnach gefördert. So werden laut Ministerium bei der Rheinbahn AG mögliche Kapazitätssteigerungen durch längere Züge (Förderung 216.000 Euro) untersucht und im Rheinisch-Bergischen Kreis eine Verlängerung der bestehenden Stadtbahnlinien 3 und 18 aus dem Kölner Stadtgebiet (Förderung 135.000 Euro).

Den Zweckverbänden Nahverkehr Rheinland (NVR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und den Bezirksregierungen Düsseldorf und Arnsberg seien bereits Fördererlasse in der Gesamthöhe von rund 60 Millionen Euro übergeben worden. Ministeriumsangaben zufolge würden damit jetzt schon in Summe rund 84,5 Millionen Euro durch das Land zur Beschleunigung von Planungsleistungen zur Verfügung gestellt.


EVN

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