DÜSSELDORF | Vor der Sonder-Verkehrsministerkonferenz (VMK) zur 9-Euro-Ticket-Nachfolge hat NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) vom Bund einen Finanzierungsplan für den ÖPNV gefordert.
“Den Menschen nützt das Ticket nichts, wenn es kein Angebot gibt, das sie nutzen können”, sagte der stellvertretende VMK-Vorsitzende dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Man müsse beides zusammen denken “und ich erhoffe mir vom Bund, dass er am Montag ein konkretes Konzept für die Gesamtfinanzierung vorlegt”.
Krischer nannte das 9-Euro-Ticket ein Erfolgsmodell. “Klar ist, ein neues Ticket muss weiterhin günstig und einfach sein”, sagte er. “Ich nehme jetzt eine hohe Bereitschaft unter den Ländern wahr, schnell konkrete Gespräche über eine Anschlussregelung zu führen und zum Abschluss zu bringen”, so der Grünen-Politiker.
“Trotzdem brauchen wir eine Gesamtfinanzierung, die auch den Ausbau des ÖPNV umschließt.” Der Verkehrsminister befürchtet wegen der hohen Kosten der Verkehrsverbünde eine Reduzierung des Angebots: “Das beste Ticket ist nur halb so viel wert, wenn Länder und Kommunen wegen der enormen Kostensteigerungen das Angebot deutlich reduzieren müssen. Aber genau das droht, wenn der Bundesverkehrsminister seine Finanzverpflichtungen nicht einhält.”