Wie die Deutsche Bahn am Montag mitteilte, wird die Reparatur der beschädigten Doppelstockwagen mehrere Wochen dauern. Der Sachschaden liegt bei rund 30.000 Euro. Die DB prüft zudem einen Beförderungsausschluss gegen die Täter, Anhänger des Fußballvereins 1. FC Union Berlin.
Die Deutsche Bahn prüft Beförderungsausschlüsse gegen Gewalttäter, die am Samstag auf der Fahrt von Rostock nach Berlin in einem Regional-Express randaliert haben. Nach dem Spiel des FC Union in Rostock haben Anhänger des Berliner Clubs in einem fahrplanmäßigen RE-Zug einen Schaden von rund 30.000 Euro verursacht. In den nahezu fabrikneuen Doppelstockwagen wurden Wand- und Deckenverkleidungen abgerissen, Lampen und Glasscheiben eingetreten, Leitungen herausgerissen und mehrere Videokameras entwendet.
„Wir sind enttäuscht, dass erneut so genannte Fußballfans am Wochenende schwere Schäden verursacht haben. Wenige Chaoten zerstören hier das Engagement der Bahn, der Vereine und Fanprojekte. Auch andere Kunden und friedlich reisende Fußballfans sind von den Folgen der Ausschreitungen und dem sinnlosen Vandalismus Einzelner betroffen“, sagt Karsten Schumacher, Leiter DB Regio Produktionsstandort Rostock.
Auch im aktuellen Fall wird die DB die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen: „Randalierer haben in unseren Zügen nichts zu suchen. Wir werden die Täter zur Kasse bitten und prüfen Hausverbote und Beförderungsausschlüsse.“
Jährlich entstehen der DB alleine durch vermeintliche Fußballfans in Zügen Kosten von mehreren Millionen Euro zur Beseitigung von Verschmutzungen und Vandalismus. Hinzu kommen pro Jahr rund 700.000 Euro für den Einsatz von Sicherheitskräften im Zusammenhang mit Fußballfanreisen.
Hinzu kommen Folgekosten, die aufgrund von Zugausfällen und Verspätungen entstehen, wenn Züge durch das Verhalten von Randalierern aufgehalten werden oder wenn beschädigte Fahrzeuge repariert werden müssen. So müssen in den am Wochenende beschädigten Fahrzeugen neue Verkleidungen, Polster und Fenster montiert werden, ein Teil der Elektroinstallation erneuert sowie Reinigungs- und Lackierarbeiten durchgeführt werden. Die Wagen stehen so für mehrere Wochen nicht dem regulären Betrieb zur Verfügung.
(red/DB)